Prothese auf Implantaten
Implantate können eine Prothese stabilisieren, wenn in einem Kiefer nur noch wenige Restzähne oder gar keine Zähne mehr vorhanden sind. Vor allem im letzteren Fall, also bei einer Totalprothese, ist der Kaukomfort meist sehr unbefriedigend. Die Prothese sitzt zu locker, wackelt beim Kauen und drückt oft auf die Schleimhaut. Zur besseren Verankerung der Prothese dienen Kugelanker, Locatoren, Stege oder -wenn noch Restzähne vorhanden sind- Teleskope, auch Doppelkronen genannt.
Kugelanker
Das Kugelkopfabutment wird in das Implantat eingedreht und dient der Verankerung der Prothese über einen Schnappmechanismus, vergleichbar einem Druckknopf. Es gibt auch einteilige Implantate, die bereits über einen Kugelkopf verfügen. Kugelköpfe sind die preiswerteste Verankerungsmöglichkeit für Prothesen.
Implantatprothese auf Kugelankern
Locatoren
Ein Locator wird ebenfalls in das Implantat eingeschraubt und ermöglicht eine noch stabilere Verankerung der Prothese. Wie bei den Kugelköpfen handelt es sich um Konfektionsteile, die kostengünstiger zu verarbeiten sind als individuelle Abutments.
Implantatprothese auf Locatoren
Stege
Zwei oder mehr Implantate können über Stege miteinander verbunden werden, die der Verankerung einer Prothese dienen. Bei einer Stegverblockung von 4 Implantaten im Unterkiefer ist eine Sofortbelastung möglich.
Teleskope
Teleskope finden vor allem dann Verwendung, wenn neben den Implantaten auch Zähne zur Verankerung einer Prothese oder abnehmbaren Brücke verwendet werden sollen. Eine Teleskopverbindung besteht aus einem Innenteleskop, das auf den Implantataufbau oder den beschliffenen Zahn geklebt wird, und einem Außenteleskop, das in die Prothese eingearbeitet wird. Beim Einsetzen der Prothese gleiten die Außen- über die Innenteleskope, ähnlich wie bei einem Teleskop - Fernrohr.